Ich bin Aurora. Und Kalk und Kohle ist eigentlich Kaffee und Botanik*. Oder andersherum. Geht beides. Und beides spielt auf die (sozialen) Herkünfte meiner Eltern an. Weil es das ist, was in den Texten, mit denen ich arbeite eine Rolle spielt.

Bis vor fünf Jahren hatte ich schon zehn Jahre lang Blogs. 2019 wurden mir meine Blogs, unter anderem ein literarisches, auf einer großen Plattform mutwillig von einer damals langjährigen Leserin und Kommentatorin zerstört, so dass ich mich nach drei Monaten Harrassment durch sie und ihre Community gezwungen sah, sie zu löschen. Danach konnte ich nicht mehr schreiben. Weder für Blogs noch anderweitig. Konnte ich davor jeden Tag zumindest kurze literarische Skizzen machen, brauche ich jetzt Wochen für 100 Wörter und muss mir jeden Satz hart erarbeiten. Ich lerne und übe langsam wieder.

Insofern geht es hier auch um Ab- und Abwesenheiten. Von irgendwas. Im Idealfall wird es so was wie ein Arbeitsjournal.


*Im Ruhrgebiet, wo meine Mutter herstammt und aufwuchs, gibt es eine Redewendung, die sie beizeiten mit nach München gebracht und dort eingeführt hat: "Jetzt hab ich aber den Kaffee auf", wenn sie keine Lust mehr zu etwas hatte oder von etwas genervt war. Später habe ich erfahren, dass man den Satz auch noch erweitern kann mit "Jetzt kannst du in die Botanik gehen". Das beideutet in etwa dasselbe wie "Du kannst mir gestohlen bleiben!" und ich glaube, das ist das Gefühl, das die Leute in ihrer Schicht haben, was die anderen zu ihnen sagen.